Der Humanity Bewerbungsratgeber

Erfolg haben. Eine Herausforderung suchen. Sich weiterentwickeln. Über sich hinauswachsen. Neue Chancen ergreifen. Glücklich sein. Volle Zufriedenheit. Mit der richtigen Bewerbung können Sie alles erreichen.

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Bevor der Traumberuf ergriffen wird, geraten Sie in eine aufregende Bewerbungsphase, in der Sie ihren potenziellen Arbeitgeber von sich überzeugen wollen. Eine erste Kontaktaufnahme, ein schriftliches Anschreiben und eine persönliche Vorstellung sind die wesentlichen Schritte einer Bewerbungsphase. Wie das am besten funktioniert? Die Humanity Group GmbH zeigt es Ihnen. Wir verstehen uns als Wegweiser. Dafür tun wir das, was die Situation erfordert – immer im Team mit unseren Kunden, auf deren Erfolg ausgerichtet. Unser Bewerbungsratgeber zeigt Ihnen Tipps, wie Sie Ihre Fähigkeiten verbessern und jede Bewerbungsphase meistern können.

Schritt 1: Orientieren, Entscheiden, Bewerben!

Bevor Sie sich bewerben, durchlaufen Sie zunächst eine Orientierungsphase. Dabei geht es darum, den Arbeitsmarkt zu überblicken und sich zu informieren. Was haben Sie für Möglichkeiten? Welche Branchen sind für Sie interessant? Wo finden Sie die Berufe, die für Sie spannend sind? Stellenangebote finden Sie in regionalen Tageszeitungen, bei der Agentur für Arbeit, in Online-Portalen (z.B. Indeed oder Stepstone) oder auf Veranstaltungen wie z.B. Jobmessen oder Tag der offenen Tür. Social-Media-Plattformen haben ebenfalls an Bedeutung zugenommen. So können Sie über Facebook oder Xing an Headhunter und andere Kontakte kommen. Auch unsere Jobbörse von der Humanity Group GmbH deckt verschiedenste Bereiche ab, in die Sie einen Blick werfen können. Zudem freuen wir uns auf Ihre Bewerbung, um unser Team zu verstärken.

Allgemein empfehlen wir, dass Sie sich auf mehrere Jobs bewerben, um mehr Sicherheit in das Prozedere zu kriegen und Ihre Chancen zu erhöhen. Zudem sollten nicht nur die Stellenanzeigen in Ihrem Fokus stehen. Hat ein Unternehmen Ihr Interesse geweckt, ohne dass ein Jobangebot ausgeschrieben ist, ergreifen Sie die Chance und bewerben Sie sich initiativ. Denken Sie sich dabei immer Folgendes: Mehr als ein „Nein“ können Sie nicht kriegen. Und im besten Fall erhalten Sie sogar ein „Ja“. Haben Sie sich nun für einen Job entschieden, folgt der zweite Schritt mit einer schriftlichen Bewerbung.

Schritt 2: Die Bewerbungsunterlagen

Wir unterstützen Sie gern bei dem Schreiben Ihrer Bewerbung! Diese Unterlagen sind enorm wichtig, da sie darüber entscheiden, ob Sie zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen werden oder nicht. Damit gewinnt Ihr potenzieller Arbeitgeber einen ersten Eindruck von Ihnen.

Was gehört alles dazu? Zu den klassischen Bewerbungsunterlagen gehört Folgendes, sofern nicht weitere Unterlagen explizit gewünscht werden.

  1. Das Anschreiben
  2. Der Lebenslauf
  3. Zeugnisse und Bescheinigungen

Diese Reihenfolge bleibt bei jeder Bewerbung gleich. Tipps zur Anfertigung dieser Unterlagen geben wir Ihnen in den folgenden Abschnitten.

Das Bewerbungsanschreiben

Wichtig bei einem Anschreiben ist, dass es sich von Ihren Konkurrenten unterscheidet. Dazu sollte das Anschreiben möglichst persönlich und konkret auf das Unternehmen und die Stelle bezogen sein, für die Sie sich bewerben. Formalitäten dürfen dabei nicht außer Acht gelassen werden.

In der Kürze liegt die Würze. Die Personaler, die sich mit Ihrer Bewerbung befassen, haben keine Zeit lange Texte zu lesen. Daher sollte das Anschreiben auf keinen Fall eine DIN A4-Seite überschreiten. Der formale Aufbau sieht dabei immer gleich aus. Zuerst erscheint der Briefkopf, welcher Auskunft über den Adressaten, den Empfänger, den Ort und das Datum gibt. Bevor das persönliche Anschreiben erfolgt, gibt es noch eine Betreffzeile, in etwa so wie bei einer E-Mail. Das persönliche Anschreiben besteht aus Abschnitten, die folgende Inhalte behandeln:

  • Begrüßung: „Sehr geehrte/r Herr/Frau Mustermann“ bei einem direkt genannten Ansprechpartner oder „Sehr geehrte Damen und Herren“, wenn Ihnen kein Ansprechpartner bekannt ist. Darauffolgt ein Komma, eine Leerzeile und dann die Einleitung.
  • Einleitung: Hier ist Kreativität gefragt! Vermeiden Sie die standardisierten Formulierungen, sondern beginnen Sie mit etwas, das das Interesse des Personalers weckt. Das kann z.B. ein Satz sein, in dem Sie erwähnen, weshalb Sie begeistert von dem Unternehmen sind oder was sie besonders motiviert. Probieren Sie ruhig ein wenig aus, bevor Sie nach dem erstbesten Satz, der Ihnen einfällt, aufhören.
  • Fachliche Qualifikationen: Anschließend an die Einleitung erfolgt der Abschnitt, in dem Sie Ihre fachlichen Qualifikationen herausstellen. Dabei schreiben Sie von Ihren bisherigen Tätigkeiten, erwähnen kurz die wichtigsten Schnittstellen Ihres beruflichen Werdegangs und überzeugen mit fachlichen Argumenten, weshalb Sie bestens für den Job geeignet sind. Als Quereinsteiger können Sie dabei auf Ihre Wissbegierde und Ihre Fähigkeit zu lernen eingehen.
  • Persönliche Stärken: Der nächste Abschnitt handelt von Ihren Soft Skills. Das beinhaltet persönliche Merkmale und soziale Kompetenzen, wie z.B. Teamarbeit, Engagement, eigenständiges Arbeiten oder Belastbarkeit. Starten Sie jedoch keinesfalls mit einer simplen Auflistung von aneinandergereihten Worten. Diese verlieren dann schnell an Bedeutung und wirken wertlos. Untermauern Sie Ihre Stärken durch konkrete Beispiele, berufen Sie sich dabei auf Ihre Erfahrungen, die Sie sammeln konnten – unabhängig ob beruflicher oder privater Natur.
  • Schlussteil: Abschließend folgen zwei oder drei Sätze, in denen Sie sich für das Lesen Ihres Anschreibens bedanken und betonen, dass Sie sich über ein persönliches Gespräch freuen würden. Seien Sie dabei ruhig bestimmt und fordernd. Nutzen Sie bestenfalls nicht das Konjunktiv mit „hätte, würde, könnte“, sondern geben Sie klar zu erkennen, dass Sie gern eine Antwort wünschen, z.B. „Ich freue mich auf Ihre Rückmeldung und bedanke mich für das interessierte Lesen meiner Bewerbung.“ Außerdem folgen dann eine Leerzeile und ein Gruß, wie z.B. „Mit besten Grüßen aus München“. Dabei ist es wichtig, diese Grußformel an die Branche anzupassen. Es folgt erneut eine Leerzeile und zum Schluss eine Unterschrift.

Die Schriftgröße sollte bei mindestens 11 pt liegen. Es eignen sich Schriftarten, wie Calibri oder Arial in der Größe 12 pt, aber auch Times New Roman wird akzeptiert. Ein absolutes No-Go sind schnörkelige Schriftarten, wie Comic Sans. Damit Ihre Unterlagen einheitlich erscheinen, verwenden Sie für den Lebenslauf die gleiche Schriftart. Möchten Sie ein Wort oder eine Phrase besonders betonen, können Sie dies mit Kursiv- oder Fettschrift versehen.

Der Lebenslauf

Ihr Lebenslauf zeigt, welche Erfahrungen Sie bereits sammeln konnten und gibt einen groben Überblick über Ihre Fähigkeiten und Kenntnisse. Ein guter Lebenslauf ist vor allem strukturiert, übersichtlich, informativ und wahrheitsgemäß.

Hierbei gibt es – ebenso wie beim Anschreiben – eine sinnvolle Reihenfolge der Inhalte, die folgendes thematisieren sollten:

  • Persönliche Angaben: Dazu gehören Ihr Name, Ihre Anschrift, Ihre Kontaktdaten, Ihr Geburtsort und Ihr Geburtsdatum.
  • Berufliche Erfahrungen: Ihre beruflichen Erfahrungen werden nacheinander aufgelistet, beginnend mit der aktuellen. Auch Praktika zählen zu dieser Auflistung. Dabei nennen Sie die Zeitspanne, in der Sie beschäftigt waren, den Namen und den Ort der Firma, die Berufsbezeichnung und in kurzen Stichpunkten, was dabei Ihre Hauptaufgaben waren. Wenn Sie noch keine Berufserfahrungen haben, starten Sie direkt mit dem nächsten Abschnitt.
  • Ausbildung: Hier wird die schulische Laufbahn aufgezeigt. Sie erstellen diese nach genau demselben Prinzip wie bei den beruflichen Erfahrungen. Bei den beschreibenden Stichpunkten können in diesem Fall z.B. die Hauptfächer und die Abschlussnote stehen.
  • Auslandsaufenthalte: Wenn Sie Auslandsaufenthalte vorzuweisen haben, nennen Sie jene unbedingt an dieser Stelle. Das kann ein Au-Pair-Jahr, Work-and-Travel-Jahr, Auslandssemester, Auslandspraktikum oder Sonstiges sein. Urlaubsreisen sind damit selbstverständlich nicht gemeint.
  • Besondere Qualifikationen: Dies beinhaltet z.B. den sehr guten Umgang mit MS-Office-Programmen und Social Media sowie das Formulieren von Texten für eine Anstellung als Karrierebegleiter. Ein anderes Beispiel wäre ein sicherer Umgang mit der englischen Sprache für die Bewerbung zum Technischen Einkäufer. Jobrelevante Weiterbildungen sind hier als Schlüsselqualifikationen aufzulisten.
  • Hobbys und Interessen: Damit geben Sie dem Personaler die Möglichkeit, Sie auf einen kurzen schnellen Blick etwas persönlicher kennenzulernen. Schreiben Sie hier, was Sie gern in Ihrer Freizeit machen. Achten Sie jedoch dabei darauf, was Sie erwähnen. Beispielsweise gelten Mannschaftssportler als teamfähig, setzen sich jedoch zeitgleich auch einem Verletzungsrisiko aus. Je nachdem für welchen Job Sie sich bewerben, kann dies also auch negativ ausgelegt werden.
  • Schluss: Zum Schluss sollte der Lebenslauf noch mit Ort, Datum und Unterschrift beglaubigt werden.

Was tun, wenn Sie eine Lücke im Lebenslauf haben und zwischenzeitlich arbeitslos waren? Es ist nicht schlimm, wenn sich eine Lücke in Ihrem Lebenslauf aufzeigt. Das kann unterschiedliche Gründe haben, wie z.B. die Elternzeit oder eine kleine Auszeit nach der Schule. Auch die pandemische Lage hat bei vielen Bewerbern für eine Lücke im Lebenslauf gesorgt. Sie müssen sich im Falle eines Vorstellungsgesprächs darauf vorbereiten, dass Sie nach dieser Zeit gefragt werden. Doch das stellt kein Problem dar. Wenn Sie länger als zwei Monate aus dem Job waren, sollten Sie dies im Lebenslauf notieren. Bleiben Sie dabei jedoch immer bei der Wahrheit und formulieren Sie „arbeitslos“ um in „arbeitssuchend“. Wenn Sie z.B. im Ausland gereist sind, können Sie dies mit den Worten füllen, dass Sie Ihre Sprachkenntnisse erweitert haben.

Ein kleiner Tipp am Rande: Nutzen Sie Schreibprogramme, wie Word oder Libre. Diese helfen Ihnen vor allem bei den Formalitäten, wie Zeilenabständen, Überschriften und Design. Zu guter Letzt müssen Sie noch für sich entscheiden, ob Sie im Lebenslauf bereits ein Bewerbungsfoto von sich einfügen.

Das gehört zu jeder Bewerbung dazu: Zeugnisse und Bescheinigungen

Nicht alle Zeugnisse und Bescheinigungen sind relevant für Ihre Bewerbungsunterlagen. Daher gilt es auch hier sich die Zeit zu nehmen und zu schauen, welche Nachweise erforderlich sind und welche nicht. Das Grundschulzeugnis hat keinen Personaler zu interessieren. Stattdessen benötigen Sie, sofern nicht explizit ausgeschrieben oder anders erwünscht:

  • Abschlusszeugnisse der Schule/Hochschule
  • Ausbildungszeugnis
  • Praktikums-/Arbeitszeugnisse
  • Bescheinigungen über absolvierte Weiterbildungen

Fügen Sie nicht wahllos alle Zeugnisse, die Sie besitzen, an. Mehr als drei sollten es nicht sein, daher wählen Sie zuvor die Relevanz der Zeugnisse aus. Praktikumszeugnisse kommen nur zum Tragen, wenn Sie noch keine Berufserfahrung sammeln konnten.

Bescheinigungen können z.B. Sprachkurse, Freiwilligenarbeit oder andere besondere Leistungen sein. Auch hier sollten nicht zu viele als Anlage angehängt werden. Sortieren Sie die einzelnen Bescheinigungen nach Relevanz. Wichtig: Legen Sie in jedem Fall immer Kopien bei, statt des Originals. Bei der Reihenfolge der Zeugnisse und Bescheinigungen gehen Sie wie bei dem Lebenslauf vor. Das aktuelle Zeugnis zuerst und dann rückwärts auflistend.

Folgende Fragen sollten Sie sich bei jeder schriftlichen Bewerbung stellen, bevor Sie sie dann abschicken:

  • Sind meine Unterlagen vollständig oder fehlt etwas?
  • Ist alles ordentlich und sauber oder gibt es Unstimmigkeiten?
  • Stimmen alle Adressen und Namen in meinen Unterlagen?

Bevor Sie Ihre Bewerbung abschicken, sollten Sie noch einmal gründlich durchlesen und auf Fehler untersuchen. Falls Sie die Möglichkeit haben, können Sie die Unterlagen auch von anderen Vertrauenspersonen gegenlesen lassen. Zudem gilt es für Sie herauszufinden, in welcher Form Sie die Bewerbungsunterlagen abschicken. Steht das nicht bei der Stellenanzeige dabei, hilft es auf die Adresse zu schauen. Steht lediglich eine Postadresse dabei, wird die Bewerbung per Post erwünscht. Finden Sie in dem Zusammenhang eine E-Mail-Adresse, sollten Sie die Bewerbung auch per E-Mail versenden. Es gibt auch die Möglichkeit Bewerbungsunterlagen auf der entsprechenden Webseite des Unternehmens hochzuladen. Bei Initiativbewerbungen kann es helfen, vorher im Unternehmen anzurufen und dies zu erfragen. So zeigen Sie nicht nur Ihr Interesse an dem Unternehmen, sondern können sich auch ideal auf die Bewerbung vorbereiten.

E-Mail: Bei der Bewerbung per E-Mail hängen Sie Ihre Bewerbungsunterlagen als zusammengefügte PDF-Datei an und formulieren in der Mail selbst eine kurze höfliche Anrede mit Ihrem Anliegen und dem Verweis auf den Anhang. Somit ist es einfacher für den Personaler, einen Überblick über Ihre Bewerbung zu wahren. In die Betreffzeile schreiben Sie dann Ihr Anliegen, wie z.B. „Ihre Stellenanzeige auf xyz“. Achten Sie im Anschluss noch darauf, dass Sie eine ernsthafte E-Mail-Adresse haben, von der Sie die Bewerbung verschicken (z.B. vorname.name@…). Auch wir bei der Humanity Group GmbH nehmen Bewerbungen per E-Mail an – sowohl gezielt auf Stellenanzeigen, als auch initiativ.

Webseite des Unternehmens: Einige Unternehmen haben bereits ein Bewerbungsformular auf ihrer Webseite eingepflegt. Dabei kommt es häufig vor, dass den Bewerbern in dem Formular bereits Fragen gestellt werden. Wichtig ist es hier darauf zu achten, dass Sie korrekte Rechtschreibung und Grammatik anwenden. Bevor Sie zu schnell und unüberlegt etwas abschicken, nehmen Sie sich eine Pause und schauen Sie zu einem späteren Zeitpunkt erneut über die Bewerbung.

Post: Die Bewerbung per Post ist größtenteils aus der Mode gekommen – sowohl aus Zeit- als auch aus Kostengründen. Sollten Sie dennoch eine Bewerbung per Post versenden, weil es so gewünscht wird, sollten Sie ein paar grundlegende Dinge beachten. Verschicken Sie Ihre Bewerbung nicht in einem Briefumschlag, sondern nutzen Sie einen Schnellhefter oder eine Mappe und dann einen gepolsterten DIN-A4-Umschlag zum Versenden. Somit stellen Sie sicher, dass die Bewerbung nicht geknickt wird und frei von jeglichen Flecken oder anderem Schmutz bleibt. Geben Sie die Unterlagen im besten Fall direkt bei der Post ab, um diese korrekt frankieren zu lassen.

Schritt 3: Das Bewerbungsgespräch

In Schritt 3 erfolgt das Bewerbungsgespräch. Oftmals steigt dann beim Bewerbenden die Aufregung, weil hierbei das persönliche Gespräch gesucht wird. Doch mit einer guten Vorbereitung sind Sie bestens gewappnet und können sich Ihrem Gegenüber gut präsentieren. Auch hierzu bietet der Ratgeber der Humanity Group GmbH ein paar hilfreiche Tipps, die Sie sich merken sollten.

In einem Bewerbungsgespräch werden vom Personaler nicht nur fachliche Fragen gestellt. Auch die Persönlichkeit und die sozialen Kompetenzen werden zu wichtigen Themen des Gesprächs. Denn der Personaler möchte herausfinden, wie Sie ticken und ob Sie in das Team und in das Unternehmen passen.

Die Vorbereitung

Die perfekte Vorbereitung startet gedanklich jedoch schon vor dem Gespräch, nämlich bei der Anreise und der Kleidung. Planen Sie genügend Zeit ein, damit Sie in jedem Fall pünktlich sind. Rechnen Sie dabei mit Staus oder Zugausfällen und bedenken Sie auch reine Gehzeit von einem Parkplatz oder einer Haltestelle zur Zieladresse. Bei der Bekleidung achten Sie darauf, um welche Art Unternehmen es sich handelt. Für einen Beruf im Handwerk, z.B. als Metallhelfer, kleiden Sie sich am besten als Bewerber mit einer dunklen Jeans, einem Hemd und Sakko und als Bewerberin mit einer eleganten Jeans, einer Bluse und Blazer. Bei Jobs in der Finanz- und Technikbranche wäre beispielsweise ein Anzug mit Krawatte für Herren, bzw. ein Hosenanzug oder ein Kostüm für Damen angemessen. Grundsätzlich gilt es bei einem Bewerbungsgespräch immer gepflegt und ordentlich auszusehen von Kopf bis Fuß. Elegante Socken sollten zu den Schuhen passen, die Farben nicht auffallend, die Frisur gemacht und die Schminke dezent gewählt werden. Auch mit Parfüm sollten Sie sparsam umgehen. Über die absoluten No-Gos sollten Sie sich zuvor informieren.

Des Weiteren sollten Sie sich zuvor eine Liste machen mit Ihren Stärken und Schwächen. Es ist ratsam sich damit auseinanderzusetzen, vor allem, um Ihre Schwächen – sollten Sie danach gefragt werden – in Stärken umzuwandeln. Wenn Sie Ihre Schwächen niedergeschrieben haben und die Auswirkungen dieser analysiert haben, gilt es den Spieß umzudrehen und zu schauen, wann dies nützlich in Situationen wird. So wird Perfektionismus häufig als Schwäche bezeichnet, da dieser den Arbeitenden unter Druck setzt allem gerecht zu werden, wodurch Deadlines nicht eingehalten werden. Auf der anderen Seite nutzen Sie diese Eigenschaft jedoch, um zu zeigen, dass Sie präzise arbeiten und erfolgreich sein möchten. Bei Ihrer selbstreflektierenden Stärken-Schwächen-Analyse können Sie sich auch aufschreiben, was Sie sich gern in Zukunft noch zur Stärke machen bzw. sich aneignen möchten. Ihr Interesse an Weiterbildungen wird Ihrem potenziellen Arbeitgeber gefallen.

Zur Vorbereitung können wir Ihnen noch weitere Tipps geben. Beschäftigen Sie sich vorher mit dem Unternehmen, deren Projekten und Tätigkeiten, damit Sie nicht vollkommen ahnungslos in das Gespräch hineingehen. Überlegen Sie sich auch Fragen, die Sie gern stellen würden und falls dies nicht bereits vorher festgelegt ist, schauen Sie nach Gehaltsvorstellungen, die Ihnen angemessen erscheinen. Außerdem sollten Sie sich im Klaren darüber sein, mit welcher Person Sie das Gespräch führen. Stellen Sie sich vor einen Spiegel und üben Sie Ihre Selbstpräsentation. Arbeiten Sie an Ihrer Körpersprache und trauen Sie sich ruhig etwas zu! Seien Sie selbstbewusst.

Das Bewerbungsgespräch

Es gibt verschiedene Arten von Bewerbungsgesprächen.

  • Persönliches Gespräch
  • Online-Gespräch
  • Telefon-Gespräch
  • Assessment Center

Das Online-Gespräch ist meist per Video und läuft ähnlich ab, wie das persönliche Gespräch mit dem Unterschied, dass Sie nicht persönlich voreinander sitzen, sondern hinter zwei verschiedenen Bildschirmen mit Internet-Zugang. Das Telefon-Gespräch läuft ebenfalls ähnlich ab, nur dass hier kein Video vorhanden ist und beide Parteien miteinander telefonieren.

Zu Beginn des Gesprächs erfolgt die Begrüßung. Normalerweise ist es üblich sich anfangs die Hand zu geben. Bedingt durch die Corona-Pandemie überlassen Sie es jedoch ihrem Gegenüber, ob er/sie Ihnen die Hand ausstreckt oder nicht. Macht Ihr Gesprächspartner keine Anstalten dazu, können Sie es dabei belassen. Wenn Ihnen das „Du“ nicht angeboten werden sollte, müssen Sie weiterhin Siezen. Smalltalk ist zunächst vollkommen normal. Lassen Sie sich dadurch nicht aus der Ruhe bringen. Wenn Sie nach Ihrem Befinden gefragt werden, antworten Sie kurz und knapp, schweifen Sie jedoch nicht vom Wesentlichen ab.

Es folgt die Kennlernphase, in der sich das Unternehmen vorstellt und konkrete Projekte präsentiert. Hier können Sie bei einer Gelegenheit auch Rückfragen stellen und damit zeigen, dass Sie sich bereits informiert haben. Im nächsten Schritt präsentieren Sie sich dann dem Unternehmen, indem Sie auf Ihre Stärken aufmerksam machen und Ihre Persönlichkeit zeigen. Zählen Sie dabei nicht den gesamten Lebenslauf auf, denn den hat der Personaler bereits gelesen. Gehen Sie aber ruhig und bedacht in die Tiefe einzelner Tätigkeiten, um damit Ihre gelernten Fähigkeiten hervorzuheben. Begründen Sie Ihren Jobwechsel oder Ihre ehrenamtliche Tätigkeit, um zu zeigen, was Sie können.

Anschließend gibt es Raum für Rückfragen, die Sie in jedem Fall stellen sollten, da Sie damit echtes Interesse signalisieren. Beziehen Sie sich dabei inhaltlich lediglich auf die Anforderungen an den Job oder das Unternehmen.

Zum Abschluss bedanken Sie sich bei Ihrem Gesprächspartner für die Zeit und fragen, wie es nun weitergeht, bzw. wann Sie mit einer Antwort rechnen können. Dann verabschieden Sie sich und haben das Gespräch erfolgreich gemeistert!

Bei Online-Gesprächen gibt es noch einige Dinge zu beachten: Ihr Hintergrund sollte ordentlich aussehen, die Technik sollte zuvor rechtzeitig getestet werden und die Internetverbindung überprüft werden. Zudem sollte die Beleuchtung in ihrem Raum stimmen, damit die Kamera Sie gut einfangen kann. Stellen Sie sicher, dass in der Zeit des Gesprächs kein Lärm entsteht durch Haustiere oder Haushaltsgeräusche und dass Sie nicht von anderen Mitbewohnern gestört werden.

Das Assessment Center wird von Unternehmen genutzt, um die Kompetenzen von den Bewerbern zu bewerten und miteinander zu vergleichen. Dazu fallen Einzel- und Gruppenaufgaben an. Sie sitzen also mit Ihren direkten Konkurrenten für mehrere Tage zusammen und müssen sich selbst präsentieren, Übungen ausführen, Rollenspiele durchgehen und zum Schluss ein Feedback erstellen.

In jedem Fall gilt es für Sie selbstsicher aufzutreten, nicht zu überheblich zu sein und einen guten Eindruck zu hinterlassen.

Fragetypen im Bewerbungsgespräch

Jedes Bewerbungsgespräch ist individuell und inhaltlich anders gestaltet als andere. Dennoch gibt es einige Fragen, die häufiger vorkommen und an denen Sie sich zur Einstellung auf das Gespräch orientieren können. Zu den klassischen Fragetypen gehören:

  • Offene Fragen sind jene, die nicht einfach nur mit „ja“ oder „nein“ beantwortet werden. Sie sind neutral formuliert und geben keine Antwortmöglichkeiten vor, sodass Sie auch offen in der Antwort sind. Beispielhaft könnte folgende Frage gestellt werden: „Warum sollten wir Sie in unserem Unternehmen einstellen?“ Darauf können Sie antworten, indem Sie Ihre Stärken hervorbringen und diese mit dem Unternehmen verknüpfen und aufzeigen, welchen Mehrwert Sie für das Unternehmen haben. Sehr beliebt sind auch die Zukunftsfragen an dieser Stelle: „Wo sehen Sie sich in zehn Jahren?“
  • Persönliche Fragen richten sich z.B. nach Ihren Stärken und Schwächen, sowie sozialen Kompetenzen. Eine einfache Frage, die häufig gestellt wird, ist folgende: „Was würden Sie als Ihre Schwächen bezeichnen?“ Daraufhin können Sie Ihre zuvor analysierten Schwächen aufzeigen und diese dann in ein positives Licht rücken, indem Sie darauf hinweisen, dass diese auch zu Stärken werden können.
  • Bei Fangfragen gerät man schnell unter Druck. Fangfragen können je nach Unternehmen unterschiedlich gestellt werden. Eine noch harmlosere Fangfrage wäre z.B.: „Was macht Sie besonders?“ Etwas verwirrender wird es dann bei Fragen dieser Art: „Was wäre der Titel Ihrer Autobiografie?“ oder „Beschreiben Sie sich in drei Worten.“ Es ist nicht immer üblich, dass diese Art Fragen gestellt wird, dennoch müssen Sie sich in der Vorbereitung darauf einstellen.
  • Stressfragen tauchen nicht immer auf. Manchmal können sie aber richtig fies sein und die Bewerber verunsichern. Der Personaler testet damit, wie Sie mit Druck umgehen. Eine typische Frage könnte z.B. sein: „Warum haben Sie an dieser Stelle eine Lücke im Lebenslauf?“ Auch hierzu haben Sie sich bestenfalls im Vorhinein Gedanken gemacht, sodass Sie dies begründen und ins Positive wenden können.
  • Hypothetische Fragen beschäftigen sich mit einem künstlich angelegten Szenario, welches sich in der Zukunft abspielen könnte und wie Sie dieses lösen würden: „Angenommen in Ihrem Projektteam gibt es einen Konflikt zwischen zwei Mitarbeitern, was würden Sie tun?“ Bei Ihrer Antwort können Sie auch reale Beispiele aus ihrem Leben nehmen, in denen Sie tatsächlich einen Konflikt gelöst haben. Somit unterstützen Sie Ihre Aussage, zeigen ein wenig von Ihrer Persönlichkeit und heben Ihre soziale Kompetenz hervor.
  • Es gibt auch unzulässige Fragen, die zwar mittlerweile nicht mehr so üblich, dennoch nicht vollends von der Bildfläche verschwunden sind. Fragen zu Ihrer Familienplanung, Gesundheit, politischen Überzeugung, ethnischen Herkunft, Ihrem Vermögen oder Ihrer Religion sollten in der Regel nicht Thema des Gesprächs sein. Sie können selbstverständlich darauf antworten, wenn Sie dies möchten. Dennoch sind Sie Ihrem Gesprächspartner keine Antwort schuldig. Doch wie reagieren Sie in so einem Fall? Bleiben Sie immer höflich und freundlich, werden Sie nicht nervös oder aggressiv. Antworten Sie mit einer Gegenfrage, inwiefern dies für den Job, für den Sie sich beworben haben, relevant ist.

Schritt 4: Zeit bis zum Job sinnvoll nutzen

Im letzten Schritt gilt es die Zeit bis zum Job sinnvoll zu nutzen. Rekapitulieren Sie Ihr Bewerbungsgespräch erneut und überlegen Sie, ob Sie etwas besser hätten machen können und was Sie aus dem Gespräch für sich mitgenommen haben. Bilden Sie sich während Ihrer Wartezeit weiter, sei es mit Sprachkursen, PC-Kursen oder sonstigen Kursen, die Sie in Ihrem Job weiterbringen können. Aushilfstätigkeiten und Praktika können die Chancen, den Job zu kriegen, erhöhen. Auch die Zeitarbeit ist eine gute Möglichkeit, da sie oft auch ein Türöffner sein kann.  Bei einem Personaldienstleister wie uns haben Sie immer einen festen Ansprechpartner und können Ihre individuellen Bedürfnisse und Wünsche äußern.

Mit all den Tipps und Tricks, mit etwas Übung und mit Ehrgeiz und Selbstvertrauen wird Ihre Bewerbung kein Hexenwerk, sondern ein Kinderspiel! Warten Sie nicht länger und starten Sie direkt durch – mit unserem Bewerbungsratgeber und Ihrem neuen Traumberuf!